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Nach Geisel-Freilassung: Özdemir fordert Anerkennung für Kurden

Grünen-Politiker Özdemir regt nach der Befreiung der von PKK-Kämpfern entführten Deutschen einen Wechsel in der türkischen Kurden-Politik an. Er fordert, dass die Türkei auf ihrem Weg in die Europäische Union den Kurden weitere Rechte einräumen müsse.

Nach der Freilassung der drei in der Türkei entführten deutschen Bergsteiger hat sich der Kandidat für den Grünen-Parteivorsitz, Cem Özdemir, erneut für mehr Rechte der Kurden ausgesprochen. Die Entführung durch Aktivisten der kurdischen Arbeiterpartei PKK habe habe gezeigt, dass die Organisation gespalten sei in eine kriegsmüde Fraktion, die Frieden suche, und eine bewaffnete Fraktion, die den Kampf fortsetzen wolle. Die Türkei müsse die Kurden endlich anerkennen, forderte der türkischstämmige Politiker am Montag im Deutschlandradio Kultur.

"Der Weg der Türkei in die Europäische Union führt auch über eine demokratische Lösung des kurdischen Problems", sagte der grüne Europa-Abgeordnete. Kurdisch müsse neben der Amtssprache Türkisch an staatlichen Schulen unterrichtet werden. Özdemir sprach sich zudem für eine Generalamnestie für PKK-Unterstützer aus, die wegen "Lappalien" im Gefängnis säßen, sich aber in die Gesellschaft integrieren wollten.

Nach ihrer Freilassung werden die am 8. Juli am Ararat in der Osttürkei entführten drei deutschen Bergsteiger in ihrer Heimat zurückerwartet. Ein genauer Zeitpunkt dafür ist jedoch noch nicht bekannt. Die drei Bayern waren am Sonntag auf freien Fuß gesetzt worden. (jam/dpa)

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