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Nach Pisa-Schock: Bildungspolitiker haben Hausaufgaben gemacht

Alle 16 Bundesländer haben als Konsequenz aus der alarmierenden Pisa-Studie von 2001 die Bildungsqualität an den Schulen verbessert. Laut einer Studie schnitten Nordrhein-Westfalen und Hessen am besten ab.

Nach dem schlechtem Abschneiden deutscher Schüler bei der Pisa-Studie haben die Bildungspolitiker ihre Hausaufgaben gemacht und die Schulgesetze sämtlicher Bundesländer reformiert. Eine Studie, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde, stellt allen 16 Ländern zumindest ein befriedigendes Zeugnis aus.

Mit der Schulnote 2 liegen Nordrhein-Westfalen und Hessen an der Spitze - dicht gefolgt von Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Am Ende des Rankings finden sich Bremen, Saarland und Thüringen, die aber trotzdem noch eine glatte 3 bekommen.

Im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hatte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln die Reformen zur Verbesserung der Schulbildung untersucht. "Unsere Studie belegt, dass alle Landesregierungen die aus Expertensicht notwendigen bildungspolitischen Ziele in ihren Schulgesetzen inzwischen klar formuliert haben", lobte IW-Direktor Michael Hüther. Das lasse auf bessere Lernerfolge in den kommenden Jahren hoffen.

Defizite gebe es aber noch beim Angebot von Ganztagsschulen, die vor allem für die Förderung von Kindern aus bildungsfernen Schichten wichtig seien. Zudem zögerten viele Bundesländer noch, den Schulen mehr Eigenverantwortung einzuräumen, etwa bei der Einstellung von Lehrern. Darüber hinaus fehle oft ein konkreter gesetzlicher Auftrag, Schüler durch gezielte Förderung vor dem Sitzenbleiben zu bewahren. (mbo/dpa)

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