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Politik: Nächtliche Randale in Dänemark

Kopenhagen - Schon die fünfte Nacht in Folge ist es in Dänemark zu Auseinandersetzungen zwischen randalierenden Jugendlichen und der Polizei gekommen. Auch in der Nacht auf Freitag gab es in zahlreichen dänischen Städten Brandanschläge und Krawalle.

Kopenhagen - Schon die fünfte Nacht in Folge ist es in Dänemark zu Auseinandersetzungen zwischen randalierenden Jugendlichen und der Polizei gekommen. Auch in der Nacht auf Freitag gab es in zahlreichen dänischen Städten Brandanschläge und Krawalle. Inzwischen haben sich die Konflikte auf Städte wie Aarhus in Jütland und Ringsted auf Seeland ausgeweitet. Dutzende Autos, Müllcontainer, aber auch eine Wohnung und eine Schule wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Die Regierung gibt sich angesichts der Gewalt hart. „Wir werden einen Null-Toleranzkurs gegenüber jenen fahren, die das Gesetz übertreten“, sagte die konservative Justizministerin Lene Espersen. „Die Gewalt ist völlig inakzeptabel.“ Jespersen rief die Eltern auf, endlich Verantwortung für ihre Kinder zu zeigen.

Nach Ansicht von Migrantenvertretern wurden die Krawalle durch eine systematische Diskriminierung junger muslimischer Einwanderer ausgelöst. Seit Dezember hat die Polizei in sechs Problemvierteln Kopenhagens die Möglichkeit, Personen zu jeder Tages- und Nachtzeit einer Leibesvisitation zu unterziehen. Die Polizei habe diese Regelung eindeutig zur Provokation muslimischer Jugendlicher benutzt, sagt Khabil Alsubeihi, Vorsitzender eines Jugendbetreuungsvereins im Kopenhagener Einwandererstadtteil Nørrebro. Die Geschehnisse der vergangenen Nächte seien als Reaktion darauf zu verstehen. Andre Anwar

Andre Anwar

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