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Nahost: Abbas fordert Waffenstillstand im Gazastreifen

Überraschend sind der israelische Regierungschef Olmert und Palästinenserpräsident Abbas zu einem Gespräch zusammengekommen. Thema: der Nahost-Friedensprozess. Außerdem haben sie sich auf Gespräche mit George W. Bush vorbereitet.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und der israelische Regierungschef Ehud Olmert sind am Sonntag in Jerusalem zu einem anderthalbstündigen Gespräch zusammengekommen. Wie der palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erakat anschließend vor Journalisten in Ramallah mitteilte, forderte Abbas den israelischen Ministerpräsidenten auf, in Zusammenarbeit mit Ägypten auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen hinzuwirken. Der Gazastreifen wird von der Hamas-Bewegung kontrolliert. Nach einer israelischen Offensive im Gazastreifen, bei der mehr als 130 Palästinenser getötet wurden, hatte Abbas die regelmäßigen Begegnungen mit Olmert Anfang März ausgesetzt.

Bei dem Treffen zwischen Abbas und Olmert ging es nach Angaben beider Seiten auch um die Vorbereitung von Treffen beider Politiker mit US-Präsident George W. Bush. Abbas will sich am 18. April zu einem Treffen mit dem scheidenden russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Moskau begeben und anschließend in den USA am 24. April mit Bush zusammentreffen. Der US-Präsident wird am 8. und 9. Mai zu den 60-Jahres-Feiern der Gründung Israels nach Jerusalem kommen.

Die Konfliktparteien hatten sich im November auf der Nahost-Konferenz in Annapolis darauf verständigt, vor Ablauf von Bushs Amtszeit im Januar 2009 ein Friedensabkommen auszuhandeln. Die Verhandlungen werden jedoch durch diverse Streitpunkte behindert, die unter anderem die israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten, den künftigen Status von Jerusalem, die Grenzziehung und die Flüchtlingsfrage betreffen. (saw/AFP)

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