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Nahost: Erdogan will zwischen Syrien und Israel vermitteln

Erste Lösungsansätze und Angebote für einen Frieden zwischen Israel und Syrien wurden bereits überbracht, nun sollen die Kontrahenten an einem Tisch gemeinsam verhandeln. Dafür will jetzt der türkische Premier Erdogan sorgen.

Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan will Israelis und Syrer zu neuen Friedensgesprächen an einen Tisch bringen. Der syrische Präsident Baschar al-Assad habe aber schriftliche Garantien für die grundsätzliche Bereitschaft Israels zum Abzug von den Golanhöhen gefordert, berichtete die türkische Tageszeitung "Radikal". Erdogan habe nach einem Besuch in Damaskus am Wochenende versichert, die Türkei wolle als Vermittler zwischen den verfeindeten Staaten alle Anstrengungen unternehmen.

Die syrische Regierungspresse hatte am Wochenende gemutmaßt, die US-Regierung wolle eine Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen Israel und Syrien um jeden Preis verhindern. Dies sei auch der Grund, weshalb die US-Regierung in der vergangenen Woche die "Lüge" verbreitet habe, Damaskus arbeite mit Hilfe Nordkoreas an einem geheimen Atomprogramm.

Israel zu Rückgabe der Golanhöhen bereit?

Erdogan soll Assad vor dem Treffen ein israelisches Friedensangebot unterbreitet haben. Die regierungsnahe syrische Tageszeitung "Al-Watan" hatte Mitte vergangener Woche unter Berufung auf "hochrangige Quellen" in Damaskus berichtet, Erdogan habe Assad mitgeteilt, dass der israelische Regierungschef Ehud Olmert ihm versichert habe, Israel sei bereit, für einen Friedensvertrag mit Syrien die 1967 besetzten syrischen Golanhöhen komplett zu räumen.

Schon Assads Vater, Präsident Hafis al-Assad, hatte die Rückgabe des Golan zur Bedingung für eine Friedensvereinbarung mit dem jüdischen Staat gemacht. Die von US-Präsident Bill Clinton vermittelten Verhandlungen zwischen Israel und Syrien waren 2000, wenige Monate vor dem Tod von Hafis al-Assad, ohne Ergebnis abgebrochen worden. (nim/dpa)

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