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Politik: Nahost-Friedensprozess: Albright spricht von Endphase der Gespräche

Israelis und Palästinenser haben in den USA eine neuen Anlauf unternommen, die Schwierigkeiten im Nahost-Friedensprozess zu überwinden. Die Verhandlungen finden an einem zunächst noch geheim gehaltenen Ort im Raum Washington statt.

Israelis und Palästinenser haben in den USA eine neuen Anlauf unternommen, die Schwierigkeiten im Nahost-Friedensprozess zu überwinden. Die Verhandlungen finden an einem zunächst noch geheim gehaltenen Ort im Raum Washington statt. US-Außenministerin Madeleine Albright sagte am Dienstag, die Gespräche befänden sich "ganz klar in der Endphase". Die USA würden alles in ihren Kräften Stehende tun, um eine Einigung zu erreichen. Sie könnten aber keiner Seite eine Lösung aufzwingen.

Albright stellte zugleich klar, dass die USA beiden Seiten Hilfestellung auf dem Weg zu einem Friedensabkommen geben wollten, aber selbst keinen Vertragsentwurf vorbereiteten. Es gebe eine Menge Ideen, sagte die Ministerin. "Aber zu diesem Zeitpunkt liegt kein amerikanischer Vorschlag auf dem Tisch." Der Sprecher des Weißen Hauses, Joe Lockart, betonte, die USA würden weiter alles unternehmen, um die Differenzen zwischen beiden Seiten zu überbrücken.

Hauptstreitpunkt ist weiter der künftige Status von Jerusalem. In dieser Frage hatten der israelische Ministerpräsident Ehud Barak und Palästinenser-Präsident Jassir Arafat auch bei einem Treffen im Privathaus Baraks am Montagabend keine Einigung erzielen können. Beide Seiten vereinbarten jedoch bei der Begegnung, deren Atmosphäre als gut beschrieben wurde, in der neuen Verhandlungsrunde noch einmal mit aller Kraft an einem Kompromiss zu arbeiten.

Die israelische Delegation wird vom amtierenden Außenminister Schlomo Ben-Ami angeführt. Palästinensischer Chefunterhändler ist Sajeb Erekat. Die beiden Gruppen werden nach Angaben des Washingtoner Außenministeriums zumindest zwei Tage lang verhandeln, aber israelische Kreise schlossen auch Gespräche bis zum nächsten Wochenende nicht aus.

Zunächst standen getrennte Unterredungen mit dem amerikanischen Nahostbeauftragten Dennis Ross auf dem Programm. US-Außenamtssprecher Richard Boucher hielt es aber am Dienstag für möglich, dass es später auch zu gemeinsamen Gesprächen aller drei Seiten kommen werde.

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