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Politik: Nahost-Friedensprozess: Barak widerspricht Clinton

Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak hat Forderungen zurückgewiesen, noch innerhalb der Amtszeit von US-Präsident Bill Clinton ein Friedensabkommen mit den Palästinensern abzuschließen. "Jeder Versuch, mir Fristen vorzuschreiben, ist schlecht für Israel und schadet den Aussichten für den Friedensprozess", sagte Barak am Sonntag in einer Kabinettssitzung.

Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak hat Forderungen zurückgewiesen, noch innerhalb der Amtszeit von US-Präsident Bill Clinton ein Friedensabkommen mit den Palästinensern abzuschließen. "Jeder Versuch, mir Fristen vorzuschreiben, ist schlecht für Israel und schadet den Aussichten für den Friedensprozess", sagte Barak am Sonntag in einer Kabinettssitzung. Mitglieder seiner Arbeitspartei hatten den Ministerpräsidenten zuvor mehrfach aufgefordert, noch vor dem Machtwechsel in Washington am 20. Januar ein Friedensabkommen zu erreichen.

Baraks Berater Gilead Scher erklärte, der Ministerpräsident sei zwar weiterhin daran interessiert, noch während Clintons Amtszeit ein Abkommen mit den Palästinensern abzuschließen. Die Verhandlungen würden jedoch nicht "mit einer Stoppuhr" in der Hand geführt. Justizminister Jossi Beilin hatte bei einem Besuch in Washington erklärt, trotz aller Schwierigkeiten sei eine Einigung zwischen Israel und den Palästinensern in den kommenden 50 Tagen möglich.

Beide Seiten seien sich in fast allen Punkten einig, und auch bei den strittigen Themen könne bald eine Lösung gefunden werden, sagte Beilin am Freitag. Er schlug vor, die Hauptstadt des zukünftigen palästinensischen Staates in einem östlichen Vorort von Jerusalem zu schaffen.

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