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Politik: Nahost-Gipfel: Barak sieht kaum Chancen für Treffen

Die Aussichten für ein baldiges Friedensabkommen im Nahen Osten haben sich offenbar weiter verdüstert. Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak sieht derzeit wenig Chancen für ein Treffen mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat.

Die Aussichten für ein baldiges Friedensabkommen im Nahen Osten haben sich offenbar weiter verdüstert. Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak sieht derzeit wenig Chancen für ein Treffen mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat. Die Regierung werde immer pessimistischer hinsichtlich eines Durchbruchs bei den Friedensverhandlungen, meldete Radio Israel am Freitag unter Berufung auf Quellen im Amt des Regierungschefs. Unterdessen sandte der Chef der rechtsgerichteten Likud-Partei, Ariel Scharon, überraschend eine Friedensbotschaft an Arafat.

Er hoffe, dass die beiden Völker in Frieden und Sicherheit leben könnten, erklärte Scharon in seinem aus Anlass des Endes des islamischen Fastenmonats Ramadan geschickten Schreiben. Er betonte auch seine Hoffnung auf ein Abkommen zwischen Israel und den Palästinensern. Scharon, dem Umfragen bei der vorgezogenen Ministerpräsidenten-Wahl im Februar gute Chancen einräumen, schrieb, der Friedensvertrag solle dem Wohlergehen und dem Wohlstand beider Völker dienen. Der Minister hatte sich bislang stets geweigert, Arafat die Hand zu geben.

Barak stellte sich nach Angaben des Rundfunks auf den Standpunkt, dass Arafat zunächst eine klare Antwort auf die amerikanischen Vermittlungsvorschläge geben müsse. Bevor dies nicht geschehen sei, könne es kein Treffen mit dem Palästinenserführer geben. Unterdessen wurde bei einem Gefecht im Gaza-Streifen Palästinenser-Kreisen zufolge am Freitag ein palästinensischer Polizist getötet. Der 22-jährige Beamte sei durch eine Panzergranate umgekommen, die israelische Soldaten nahe dem Grenzübergang Eres abgefeuert hätten, hieß es.

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