zum Hauptinhalt
Hisbollah Gefangene

© dpa

Nahost: Israel bereitet Gefangenentausch vor

Am Mittwoch sollen die vor zwei Jahren entführten israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev für einige Mitglieder der Hisbollah-Miliz ausgetauscht werden. Unklar ist aber: Sind sie tot oder lebendig?

Zwei Tage vor dem geplanten Gefangenenaustausch mit der libanesischen Hisbollah-Miliz hat Israel am Montag letzte Vorbereitungen getroffen. Vier Hisbollah-Kämpfer seien in das Hochsicherheitsgefängnis Hadarim verlegt worden, sagte eine Sprecherin der israelischen Gefängnisverwaltung am Montag. In der Haftanstalt halte sich auch der fünfte Gefangene, der zu fünfmal lebenslanger Haft verurteilte Samir Kuntar, auf.

Der von Deutschland vermittelte Gefangenenaustausch solle am Mittwochmorgen um acht Uhr MESZ am Grenzübergang Rosch Hanikra beginnen, berichteten israelische Medien unter Berufung auf libanesische Quellen. Es lag zunächst keine Bestätigung der israelischen Regierung vor.

Zuvor muss aber noch die israelische Regierung ihre Zustimmung geben. Die entscheidende Kabinettssitzung ist an diesem Dienstagvormittag geplant. Nach israelischen Medienberichten wird eine Zustimmung erwartet.

Austausch für Ehud Goldwasser und Eldad Regev

Im Zuge des Austausches will Israel nach Angaben der Gefängnisverwaltung außer dem verurteilten Terroristen Kuntar auch die am 16. August 2006 gefangen genommenen Libanesen Chader Sidan, Maher Kurani, Mahmed Srour und Hussein Sleiman freilassen. Darüber hinaus sollen die sterblichen Überreste von 199 libanesischen Kämpfern übergeben werden.

Im Gegenzug soll die Hisbollah die beiden israelischen Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev übergeben. Die beiden Soldaten wurden im Juli 2006 von israelischem Boden verschleppt. Nach weitgehender Überzeugung in Israel sind beide Soldaten tot. Die Entführung von Goldwasser und Regev löste im Sommer 2006 den Libanon-Krieg aus. (mpr/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false