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Nahost: Israel schießt zurück - zwei Tote

Nach heftigem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen reagiert Israel erneut mit Luftangriffen. Ministerpräsident Olmert droht der Hamas mit hartem militärischem Vorgehen.

Bei einem neuen israelischen Luftangriff im nördlichen Gazastreifen sind zwei Menschen getötet worden. Drei weitere Palästinenser wurden nach Krankenhausangaben verletzt, als eine Rakete das Fahrzeug traf, in dem die beiden in der Nähe des Flüchtlingslagers Dschebalia unterwegs waren. Bei den Getöteten handelte es sich nach palästinensischen Angaben um ein Mitglied der militanten Volkswiderstandskomitees und dessen Frau.

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert sagte bei einer Ansprache in Tel Aviv, Israel werde die militanten Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad weiter "ohne Kompromisse, ohne Nachgeben und ohne Mitleid bekämpfen". Israel könne "den andauernden Beschuss seiner Bürger nicht akzeptieren". Man werde sich dabei bemühen, palästinensische Zivilisten zu verschonen.

Hamas und Fatah bekennen sich zu Angriffen

Militante Palästinenser hatten zuvor den heftigen Raketenbeschuss Israels fortgesetzt. Nach Angaben der Armee schlugen 13 selbst gebaute Kassam-Raketen in israelischen Grenzgemeinden zum Gazastreifen ein. In der Grenzstadt Sderot sei eine Frau leicht verletzt worden.

Die militanten Flügel der radikal-islamischen Palästinensergruppe Hamas sowie der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas übernahmen die Verantwortung für die Raketenangriffe.

Seit Dienstag sind nach israelischen Armeeangaben über 110 Kassam- Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden. Nach einer längeren Feuerpause setzten militante Hamas-Kämpfer damit den Beschuss Israels wieder fort. Zuvor war bei einem israelischen Militäreinsatz der Sohn des radikalen Hamas-Führers Mahmud al-Sahar getötet worden. Bei israelischen Militäreinsätzen, die nach Angaben der Armee gegen den Raketenbeschuss gerichtet waren, sind seit Dienstag 25 Palästinenser, darunter auch mehrere Zivilisten, ums Leben gekommen. (dpa/ut)

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