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Nahost: Israel und Syrien führen Friedensgespräche

Die Türkei vermittelte und brachte die Gespräche zwischen Vertretern der Nachbarstaaten nach Jahren der Funkstille wieder in Gang. Bei den Verhandlungen ging es auch um die Golanhöhen - Israel will das annektierte Gebiet nicht an Syrien abgeben.

Wie der israelische Armeehörfunk berichtete, sollten die zweitägigen Gespräche in Ankara zwischen Israel und Syrien am Montagabend zu Ende gehen. Der israelische Präsident Schimon Peres hatte Syrien am Sonntag aufgerufen, direkte Verhandlungen aufzunehmen und dabei an den Besuch des ägyptischen Präsidenten Anwar el Sadat in Israel im November 1977 erinnert.

Bislang waren türkische Unterhändler zwischen verschiedenen Hotels hin- und hergependelt, in denen sich die israelischen und syrischen Repräsentanten aufhielten. Israel wird dem Bericht nach durch zwei enge Berater von Ministerpräsident Ehud Olmert vertreten, Schalom Turdscheman und Joram Turbowitz. Syrien fordert einen vollständigen Rückzug Israels von den Golanhöhen, die im Sechs-Tage-Krieg 1967 von Israel erobert und 1981 annektiert wurden. Israel hat Syrien dazu aufgefordert, die Allianz mit dem Iran aufzukündigen und die Unterstützung militanter libanesischer und palästinensischer Gruppierungen zu beenden.

Olmert erklärte in einem Gespräch mit dem Gouverneur des US-Bundesstaats New Mexico, Bill Richardson, die Strecke bis zu einer Einigung sei noch lang. Verhandlungen mit Syrien seien notwendig. Das heiße aber nicht, dass Israel bereit sei "alles aufzugeben" - eine Anspielung auf die Golanhöhen.

Israel und Syrien befinden sich seit 1948 offiziell im Kriegszustand. Friedensgespräche über die Zukunft der Golanhöhen waren im Jahr 2000 gescheitert. (rope/AFP/dpa)

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