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Politik: Nahost-Konferenz in Moskau bemüht sich um eine Gesamtlösung des Konflikts

Mehr als acht Jahre nach der Nahost-Friedenskonferenz in Madrid ist eine neue Initiative zur Fortsetzung der internationalen Bemühungen um eine Gesamtlösung des Konflikts in Gang gekommen. Die Außenminister der USA, Russlands und mehrerer Staaten im Nahen Osten trafen sich am Dienstag in Moskau zu einer Konferenz über die Förderung der regionalen Zusammenarbeit.

Mehr als acht Jahre nach der Nahost-Friedenskonferenz in Madrid ist eine neue Initiative zur Fortsetzung der internationalen Bemühungen um eine Gesamtlösung des Konflikts in Gang gekommen. Die Außenminister der USA, Russlands und mehrerer Staaten im Nahen Osten trafen sich am Dienstag in Moskau zu einer Konferenz über die Förderung der regionalen Zusammenarbeit. Es handelt sich um die erste Sitzung des Steuerungskomitees der Friedenskonferenz seit acht Jahren.

In der Zwischenzeit lag die internationale Vermittlung zwischen den Konfliktparteien im Nahen Osten vornehmlich bei den USA. Russland, das mit den USA gleichberechtigter Leiter der Friedenskonferenz in Madrid war, bemüht sich seit einiger Zeit aber wieder verstärkt um eigene Initiativen. "Wir kämpfen nicht um Einflusszonen im Nahen Osten", betonte Russlands Interimspräsident Putin. Das Ziel sei der Frieden. "Die Logik des Friedens ist nie zwingender gewesen", sagte dazu US-Außenministerin Madeleine Albright vor den Teilnehmern der Konferenz, unter ihnen auch Vertreter der Europäischen Union, der Schweiz und Norwegens, Kanadas, Japans und Chinas. Die internationalen Friedensbemühungen könnten direkte Gespräche zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn allerdings nicht ersetzen. Boykottiert wurde die Konferenz von Syrien und Libanon.

Im Grenzgebiet zwischen Libanon und Israel herrschte am Dienstag eine gespannte Atmosphäre, nachdem bei einem Angriff der schiitischen Hisbollah-Miliz drei israelische Soldaten getötet wurden. Außerdem kam am Sonntag der zweithöchste Kommandeur der mit Israel verbündeten SLA-Miliz, Akl Haschem, bei einem Bombenanschlag der Hisbollah ums Leben. Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak warnte Syrien, die Schutzmacht in Libanon, davor, dass unter diesen Umständen keine weiteren Friedensgespräche möglich seien.

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