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Politik: Nahost-Konflikt: Israels Armee beschießt Siedlung von Palästinensern

Bei einem Bombenanschlag in einem Vorort von Tel Aviv ist am Sonntag eine israelische Passantin verletzt worden. Mehrere Personen hätten einen Schock erlitten, berichtete der Rundfunk.

Bei einem Bombenanschlag in einem Vorort von Tel Aviv ist am Sonntag eine israelische Passantin verletzt worden. Mehrere Personen hätten einen Schock erlitten, berichtete der Rundfunk. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Im israelischen Rundfunk bestätigte Polizeichef Jehuda Bachar den Anschlag, der sich am Sonntagmorgen zu Beginn der israelischen Arbeitswoche im Küstenort Petah Tikwa ereignete. Nach Angaben eines Sanitäters wurde eine Frau durch umherfliegende Splitter leicht verletzt.

Ein israelisches Spezialkommando hatte am Vortag einen 35-jährigen Dschihad-Funktionär in der Nähe der Stadt Bethlehem nach Angaben von Zeugen mit über 20 Schüssen getötet. Der Dschihad hatte daraufhin Rache angekündigt.

Israelische Panzer nahmen nach palästinensischen Angaben ebenfalls am Sonntag die Ortschaft Beit Dschala unter Feuer. Die Armee sprach von einem heftigen Schusswechsel mit Palästinensern. Zwei Häuser wurden durch Artillerie-Einschläge beschädigt. Zuvor waren in Jericho neun palästinensische Sicherheitskräfte verletzt worden, nachdem ihre Wohnwagen von israelischen Panzern beschossen worden waren.

Ungeachtet der Kämpfe und trotz internationaler Forderungen nach einem Baustopp will der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon offenbar den Ausbau jüdischer Siedlungen in den Palästinensergebieten forcieren. Wie die Tageszeitung "Haaretz" am Sonntag berichtete, wird Scharon seinem Kabinett in der kommenden Woche vorschlagen, die Mittel für den Siedlungsbau in diesem Jahr um 1,5 Milliarden Schekel (knapp 0,8 Milliarden Mark) zu erhöhen.

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