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Nahost-Konflikt: Olmert zu Gesprächen über Gewalt in Jordanien

Angesichts der wieder aufgeflammten Gewalt im Gazastreifen hat Israels Premierminister Ehud Olmert Gespräche in Jordanien geführt. Die Palästinenser warben unterdessen in Zeitungsanzeigen für den Friedensplan.

Wie der öffentliche Rundfunk am Donnerstag unter Berufung auf einen ranghohen Regierungsvertreter berichtete, traf Olmert bereits am Dienstag mit dem jordanischen König Abdullah II zusammen. Dieser habe Israel aufgerufen, trotz der gestiegenen Gewalt auf größere militärische Einsätze im Gazastreifen zu verzichten. Olmert, der demnach von Verteidigungsminister Ehud Barak begleitet wurde, sagte laut Armeerundfunk, Israel könne nicht länger Zurückhaltung üben, sollte die Hamas an den Raketenangriffen auf ihr Gebiet festhalten.

Die palästinensische Autonomiebehörde warb am Donnerstag in Zeitungsanzeigen in Israel für den von Saudi-Arabien initiierten Friedensplan für die Region. Die sieben wichtigsten Punkte des Plans wurden in Anzeigen in den drei größten Zeitungen "Jediot Ahronoth", "Maariv" und "Haaretz" veröffentlicht. Umrahmt war der Text von den Flaggen der an dem Entwurf beteiligten Staaten. Der Plan sei in Israel "hergesetzt" worden, begründete ein Sprecher der Palästinensischen Befreiungsorganisation die ungewöhnlichen Anzeigen.

Der 2007 bei einem Gipfel in Beirut wiederbelebte Plan sieht eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten und die Gründung eines Palästinenserstaats vor. Im Gegenzug soll sich Israel aus den seit 1967 besetzten Gebieten auf arabischem Boden zurückziehen. Israel hat zwar "positive Aspekte" der Initiative gelobt, den Plan aber dennoch bislang nicht akzeptiert. (sba/AFP)

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