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Politik: Nahost: Mit Kugeln, Panzern und Raketen

Der seit acht Monaten andauernde Aufstand der Palästinenser und israelische Militäraktionen zur Bekämpfung der Gewalt haben bislang fast 600 Menschen das Leben gekostet, darunter rund 500 Palästinenser. Bereits in den ersten zwei Monaten der neuen Intifada wurden rund 250 Palästinenser durch israelische Gegengewalt getötet, viele durch gummiummantelte Stahlkugeln.

Der seit acht Monaten andauernde Aufstand der Palästinenser und israelische Militäraktionen zur Bekämpfung der Gewalt haben bislang fast 600 Menschen das Leben gekostet, darunter rund 500 Palästinenser. Bereits in den ersten zwei Monaten der neuen Intifada wurden rund 250 Palästinenser durch israelische Gegengewalt getötet, viele durch gummiummantelte Stahlkugeln. Noch in der Regierungszeit von Ehud Barak setzte die Armee zunehmend schwere Waffen gegen Palästinenser ein. Mit Kampfhubschraubern und Luft-Boden-Raketen griff sie Ziele in Ramallah und Gaza an, nachdem Palästinenser in Ramallah zwei israelische Reservisten gelyncht hatten. Erfolgte der erste Luftangriff noch mit Vorwarnung, so attackieren israelische Hubschrauber inzwischen ohne Ankündigung, was die Zahl der Opfer auf der Gegenseite erhöht.

Schon nach wenigen Wochen begann die Armee mit dem Einsatz von Panzern gegen bewaffnete Palästinenser. Sie zerstörten zahlreiche Häuser im Westjordanland und im Gazastreifen. Mit Bulldozern wurden Äcker und Plantagen dem Erdboden gleich gemacht. Die Armee dringt dabei auch auf autonomes palästinensisches Gebiet vor. Der Einsatz von F-16 Kampfflugzeugen am vergangenen Freitag war der bisher umstrittenste militärische Schritt.

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