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Politik: Nahost: Offizier von eigenen Leuten ermordet

Eine bisher unbekannte palästinensische Gruppe hat am Sonntag die Verantwortung für einen Anschlag übernommen, bei dem am Vortag in Gaza ein hochrangiger palästinensischer Geheimdienstoffizier getötet wurde. Nach Angaben des israelischen Rundfunks erklärten die "Märtyrer von Bilal al Ghul", sie hätten die Bombe im Auto des 42 Jahre alten Oberst Taisir Chatab versteckt.

Eine bisher unbekannte palästinensische Gruppe hat am Sonntag die Verantwortung für einen Anschlag übernommen, bei dem am Vortag in Gaza ein hochrangiger palästinensischer Geheimdienstoffizier getötet wurde. Nach Angaben des israelischen Rundfunks erklärten die "Märtyrer von Bilal al Ghul", sie hätten die Bombe im Auto des 42 Jahre alten Oberst Taisir Chatab versteckt. Taisir war zusammen mit zwei Mitarbeitern des palästinensischen Geheimdienstes im Norden des Gazastreifens unterwegs, als die Explosion sein Auto zerriss und ihn tötete.

Die Gruppe warf Taisir vor, für den Tod des palästinensischen Extremisten Bilal al Ghul verantwortlich zu sein, der vor zwei Wochen von der israelischen Armee getötet worden war. Israel hatte jede Beteiligung an dem Anschlag zurückgewiesen. Chatab gehörte zum palästinensischen Geheimdienst unter Führung von Amin el Hindi, der nach wie vor mit den israelischen Geheimdiensten zusammenarbeitet.

Israels Außenminister Schimon Peres und Palästinenserpräsident Jassir Arafat werden vermutlich am Freitag im italienischen Como zu einem ersten Gespräch über eine Entspannung im Nahost-Konflikt zusammentreffen. Dies berichtet die Tageszeitung "Haaretz". Nach Angaben des Blattes soll das Treffen anlässlich einer Tagung stattfinden, für die beide Politiker ihre Teilnahme zugesagt hätten. Der "Chefdiplomat" der EU, Javier Solana, wird danach in dieser Woche in die Region reisen, um das Gespräch vorzubereiten.

Das Forum der Nichtregierungsorganisationen (NGO), das parallel zur UNO-Weltkonferenz gegen Rassismus tagt, hat am Sonntag in Durban Israel als "rassistischen Apartheidstaat" verurteilt. In ihrer Abschlusserklärung warfen die 3000 NGOs dem jüdischen Staat rassistische Verbrechen und Kriegsverbrechen vor. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch distanzierte sich von der Erklärung.

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