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Nahost: Präsident Abbas telefoniert mit Hamas-Führer

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat erstmals seit der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen Gespräche mit einem Vertreter der radikalislamischen Organisation geführt. Erneut gab es Tote durch einen israelischen Luftangriff im Gazastreifen.

Abbas habe mit dem Hamas-Führer Mahmud Sahar telefoniert, um ihm zum Tod seines Sohns Hossam bei einer israelischen Armee-Offensive zu kondolieren, sagte ein Hamas-Sprecher. "Das ist das erste Mal seit Juni, dass Mahmud Abbas direkten Kontakt mit einem Führungsmitglied der Hamas hatte", betonte er. Abbas hatte den Vorstoß der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen am Dienstag als "Massaker" verurteilt. Bei dem Angriff wurden 19 Palästinenser getötet.

Abbas und Sahar hätten auch über die Notwendigkeit der nationalen Einheit der Palästinenser gesprochen - ungeachtet der Differenzen zwischen der Hamas und der Palästinensischen Autonomiebehörde, sagte der Hamas-Vertreter. Unterdessen wurden bei einem neuen Luftangriff der israelischen Armee im Zentrum des Gazastreifens zwei Palästinenser getötet. Die Männer seien mit einem Auto in der Nähe eines Flüchtlingslagers unterwegs gewesen, teilten Krankenhausmitarbeiter mit. Eine israelische Armeesprecherin bestätigte den Luftangriff. Er habe sich gegen ein Fahrzeug gerichtet, "das Waffen transportierte". (dm/dpa)

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