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Nahostkonflikt: Hamas stimmt einwöchiger Waffenruhe zu

Militante Palästinenserfraktionen einschließlich der radikal-islamischen Hamas stimmen einer einwöchigen Waffenruhe mit Israel zu. Binnen dieser Frist soll Israel allerdings seine Truppen aus dem Gazastreifen abziehen.

Die radikalislamische Hamas hat am Sonntag eine einwöchige Waffenruhe für den Gazastreifen ausgerufen. Die Nummer zwei des Hamas-Politbüros, Mussa Abu Marsuk, forderte Israel in einer Fernsehansprache zugleich auf, seine Streitkräfte aus dem Palästinensergebiet binnen dieser Frist abzuziehen. Zuvor meldete ein Sprecher der Organisation Islamischer Dschihad in Gaza eine Einigung der palästinensischen Gruppen auf eine einwöchige Waffenruhe.
  
Dies sei das Ergebnis eines Treffens von Palästinenservertretern im syrischen Damaskus, sagte der Sprecher. In diesem Zeitraum der Waffenruhe sollten dann die Grenzen zum Gazastreifen geöffnet und humanitäre Hilfe durchgelassen werden, sagte er. Zugleich seien die Palästinenser offen für Vermittlungsbemühungen Ägyptens, der Türkei, Syriens sowie anderer arabischer Staaten, die zu einem vollständigen Rückzug der israelischen Kräfte aus dem Gazastreifen sowie einer dauerhaften Öffnung der Kontrollpunkte führen.

Waffenruhe war brüchig

  
Israel hatte am Samstagabend eine einseitige Waffenruhe verkündet. Die radikalislamische Hamas hatte daraufhin zunächst gedroht, sie werde ihre Angriffe gegen Israel fortsetzen, solange die israelische Armee im Gazastreifen bleibe. Die Waffenruhe war zunächst auch brüchig.
  
Auch der französische Präsident Nicolas Sarkozy forderte am Sonntag bei einem Gipfeltreffen in Ägypten einen raschen Abzug der israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen: "Die Präsenz der israelischen Truppen bringt Israel keine Sicherheit, liefert aber allen radikalen Kräften einen Vorwand für noch mehr Gewalt." Sarkozy dankte Ägypten für seine Bemühungen um eine Vermittlung zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas.

An dem Gipfeltreffen in Ägypten nahmen unter anderen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas teil. Der ägyptische Präsident Husni Mubarak betonte, für eine dauerhafte Waffenruhe sei es auch notwendig, die Blockade des Gazastreifens zu beenden. (mpr/AFP/dpa)

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