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Nahostreise: Bush: Iran ist Welt-Sponsor des Terrors

US-Präsident George W. Bush hat seine Nahostreise fortgesetzt und Iran erneut als Hauptsponsor des Terrorismus bezichtigt. Teheran hat sich bereit erklärt, offene Fragen im Atomstreit schnell zu klären.

Abu Dhabi/Wien - US-Präsident George W. Bush hat erneut den Iran beschuldigt, der „Welt-Sponsor Nr. 1“ des Terrorismus zu sein und die Sicherheit der Region zu gefährden. Mit hunderten Millionen Dollar finanziere Teheran die Extremisten in aller Welt, sagte Bush am Sonntag in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Iran unterminiere demokratische Entwicklungen in zahlreichen Ländern wie dem Libanon, in Afghanistan, im Irak oder in den palästinensischen Gebieten.

Der US-Präsident mahnte die Staaten des Nahen Ostens und am Golf, ihre Gesellschaften zu demokratisieren. Trotz der Fortschritte bei der Befriedung des Iraks spürt Bush auf seiner hektischen Reise durch die Golfstaaten auch die Skepsis in der Region. „Herr Präsident, die Region braucht intelligente Initiativen und keine intelligenten Bomben“, kommentierte die Kuwaiter Zeitung „Al Rai“ die US-Option eines Militärschlags gegen den Iran. Zahlreiche Blätter am Golf, die oft formulieren, was ihre Herrscher denken, zitierten zur Begrüßung Bushs prominent diesen Satz.

In einer Ansprache lobte der US-Präsident Begabung und Kultur der Iraner, die von ihrer eigenen Regierung nicht respektiert würden: „Ihr habt das Recht, unter einer Regierung zu leben, die eure Wünsche hört, eure Begabungen respektiert und euch ermöglicht, für eure Familien ein besseres Leben aufzubauen“, rief Bush dem iranischen Volk zu. Wenn der Tag komme, an dem „das Volk des Iran eine Regierung hat, die sich zu Freiheit und Gerechtigkeit bekennt“, dann würde es „keinen besseren Freund haben als die USA“.

Kurz nach Bushs Rede wurde in Wien mitgeteilt, Teheran habe sich mit der UN-Atomenergiebehörde IAEO darauf geeinigt, binnen vier Wochen alle offenen Fragen zum Atomprogramm zu klären. Eine entsprechende Vereinbarung sei bei einem Besuch des Generaldirektors der IAEO, Mohammed al Baradei, in Teheran getroffen worden, teilte die IAEO mit. Die USA bezeichneten die Vereinbarung umgehend als nicht ausreichend. Das sei nur ein erster Schritt, Teheran müsse nach wie vor sein Programm zur Urananreicherung und Konversion einstellen, sagte ein Sprecher des Weißen Hauses. dpa/AFP

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