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Nato-Russlandrat: Russland sagt Treffen aus Protest ab

Weil die Nato ihr für Mittwoch geplantes Manöver in Georgien nicht absagt, zieht Russland seine Teilnahme an der Sitzung des Nato-Russlandrates zurück. Angeblich gibt es aber noch einen anderen Grund.

Russland hatte mehrfach mit seiner Absage für das Treffen am 18. und 19. Mai in Brüssel gedroht, wenn die Nato nicht von ihrem Plan abrücke. Die Nato will am Mittwoch mit einem Manöver in der ehemaligen Sowjetrepublik Georgien beginnen, an dem 1900 Soldaten aus 19 Ländern teilnehmen. Russland empfindet dies als "offene Provokation". Im vergangenen Jahr hatte es kriegerische Auseinandersetzungen mit Georgien gegeben, dessen Führung Anschluss an die Nato sucht. Das aber will Russland verhindern.

Die russische Zeitung "Wedomosti" berichtet, dass mindestens drei Länder, die ursprünglich an dem Manöver teilnehmen wollten, inzwischen abgesagt hätten. Es soll sich um Moldawien, Serbien und Kasachstan handeln, die der Nato-Partnerschaft für den Frieden angehören.

Ein namentlich nicht genannter Sprecher des Außenministerium sagte der russischen Agentur Interfax, die Absage von Außenminister Sergej Lawrow hänge auch mit der jüngsten Ausweisung von zwei angeblichen russischen Spionen durch die Nato zusammen. 

Die Gespräche des Nato-Russlandrates sollten das Verhältnis der westlichen Staaten mit Russland verbessern. Nach dem Südkaukasus-Krieg waren sie auf Eis gelegt worden. (sp/dpa)

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