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Politik: Naturgewalten verursachen immer mehr Katastrophen

Berlin - Die Zahl der Naturkatastrophen und der durch Menschen verursachten Großunglücke hat in den vergangenen zwanzig Jahren um 60 Prozent zugenommen. Das geht aus dem heute veröffentlichten Weltkatastrophenbericht der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften (IFRC) hervor.

Berlin - Die Zahl der Naturkatastrophen und der durch Menschen verursachten Großunglücke hat in den vergangenen zwanzig Jahren um 60 Prozent zugenommen. Das geht aus dem heute veröffentlichten Weltkatastrophenbericht der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften (IFRC) hervor.

Zwischen 1997 und 2006 hat es nach Angaben des Berichts weltweit rund 6800 Katastrophen gegeben. Das sind 60 Prozent mehr als in den zehn Jahren davor: Zwischen 1987 und 1996 waren 4200 Großunglücke gemeldet worden. „Dabei haben wetterbedingte Katastrophen, wie Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürme zugenommen, während die von Menschen gemachten, technischen Katastrophen zurückgegangen sind“, sagte Johannes Richert, Leiter der Auslandshilfe beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). Die Autoren des Berichts führen den Anstieg der Naturkatastrophen auf den Klimawandel, aber auch auf eine genauere Erfassung kleinerer Unglücke zurück.

Das Rote Kreuz warnt, dass benachteiligte Gruppen, wie Senioren, behinderte Menschen und Angehörige von Minderheiten, im Fall einer Katastrophe oft von der Hilfe abgeschnitten blieben. „Eine Unterversorgung der Alten ist zum Beispiel in den Ländern des südlichen Afrika besonders schlimm, weil sie es meist sind, die sich auch um die Aids-Waisen kümmern“, so Richert. Um gerechte Hilfe leisten zu können, sei eine langfristige Katastrophenvorsorge notwendig, die auch die Schwachen integriert. utz

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