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NAWAZ SHARIF IM PORTRÄT: Der Erzfeind

Seit Pakistans Staats- und Armeechef Pervez Musharraf mit Ex-Regierungschefin Benazir Bhutto über einen Machtpakt verhandelt, gilt der Exilpolitiker Nawaz Sharif als der gefährlichste Herausforderer des Militärherrschers. In Interviews präsentierte sich der 57-Jährige als strahlender Ritter, der Pakistan vom Joch des Tyrannen Musharraf befreien will.

Seit Pakistans Staats- und Armeechef Pervez Musharraf mit Ex-Regierungschefin Benazir Bhutto über einen Machtpakt verhandelt, gilt der Exilpolitiker Nawaz Sharif als der gefährlichste Herausforderer des Militärherrschers. In Interviews präsentierte sich der 57-Jährige als strahlender Ritter, der Pakistan vom Joch des Tyrannen Musharraf befreien will. „Es geht um Demokratie gegen Diktatur“, sagte er. Zweimal hat der Sohn eines Industriellen das islamische Land regiert – von 1990 bis 1993 und von 1997 bis 1999. In seiner Heimat wirft man dem früheren Regierungschef nicht nur Korruption und Geldwäsche vor. In seiner Regierungszeit versuchte er auch, durch Verfassungsänderungen seine Macht zu zementieren sowie die Unabhängigkeit der Justiz zu beschneiden, und ließ unliebsame Journalisten verfolgen. Unter Sharif kehrte Pakistan zur Islamisierungspolitik des früheren Staatspräsidenten Mohammed Zia ul Haqs zurück. Als Sharif 1999 versuchte, Militärchef Musharraf zu entlassen, schlug dieser zurück und entmachtete seinerseits in einem unblutigen Coup Sharif. Im Jahr 2000 ging Sharif mit seiner Familie ins Exil. chm

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