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Nepal: Friedensprozess gerät ins Stocken

Die ehemaligen maoistischen Rebellen in Nepal haben sich mit Regierungsvertretern getroffen, um über die Eskalation der Gewalt zu beraten. Ein Jugendlicher wurde bei Protesten im Südosten des Landes getötet.

Kathmandu - Der Ministerpräsident habe das Krisentreffen mit hochrangigen Vertretern von acht Parteien einberufen, teilte ein Regierungssprecher mit. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Maoisten und Gegnern der Versöhnungspolitik mit der Regierung war am Wochenende in der verarmten Region Lahan Bazaar ein Jugendlicher erschossen worden. Nach Behördenangaben wurden zudem 20 Polizisten verletzt und acht Behördenbüros von Demonstranten zerstört. Außerdem gingen Busse und Lastwagen in Flammen auf.

Als Teil der Friedensvereinbarung zwischen der Regierung und den Maoisten vom 21. November, die zehn Jahren Bürgerkrieg in dem Himalaya-Staat beendete, sollen die Maoisten erstmals an der Regierung beteiligt werden. Das Parlament verabschiedete dazu vor einer Woche eine entsprechende Übergangsverfassung. Die Regierung äußerte am Wochenende jedoch die Befürchtung der Friedensprozess mit den Maoisten könnte durch "antidemokratische Elemente" gefährdet werden. (tso/AFP)

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