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Politik: Neue Gewalt in Tschetschenien

Russische Soldaten getötet Zahl der Bombenopfer steigt auf 54

Moskau (dpa). Nach der schweren Bombenexplosion im Norden Tschetscheniens ist es zu weiteren Gewalttaten gekommen. Drei russische Soldaten wurden bei einem Anschlag westlich der Hauptstadt Grosny getötet, hieß es in Polizeikreisen. In der Stadt Argun ermordeten Unbekannte in der Nacht zum Dienstag zwei Zivilisten. Die jüngsten Gewalttaten bedeuten einen schweren Rückschlag für die Politik des Kremls in der abtrünnigen Kaukasusrepublik.

Einen Tag nach dem SprengstoffAttentat in der Ortschaft Snamenskoje stellten die Rettungskräfte die Suche nach weiteren Opfern ein. Bis zum Morgen waren noch Leichen in den Häusertrümmern gefunden worden. Nach Zivilschutz-Angaben kamen insgesamt 54 Menschen ums Leben, darunter 27 Frauen und acht Kinder. In Krankenhäusern kämpften Ärzte weiter um das Leben von mehr als 50 Schwerverletzten. Insgesamt erlitten 197 Menschen bei dem vermutlich von Rebellen verübten Anschlag Verletzungen. Die tschetschenische Regierung ordnete eine dreitägige Trauer an.

Politiker zogen nach dem Terrorakt eine direkte Verbindung zur Tschetschenien-Politik von Präsident Wladimir Putin vor den Wahlen im kommenden Frühjahr. „Wenn die Unordnung in Tschetschenien andauert und hunderte friedliche Bürger und russische Soldaten sterben, dann werden die Menschen nicht für einen solchen Präsidenten stimmen“, sagte der tschetschenische Duma-Abgeordnete Aslambek Aslachanow in einem Interview. In Moskau wurde der im Untergrund lebende frühere Präsident Tschetscheniens, Aslan Maschadow, für die Bluttat verantwortlich gemacht.

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