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Politik: Neue Spur durch Lindh-Fall Schwedens Polizei prüft, ob Attentäter hinter weiterer Tat steckt

(lem). Die schwedische Polizei ermittelt, ob der wegen Mordes an der schwedischen Außenministerin Anna Lindh angeklagte Mijailo Mijailovic auch mit dem ungeklärten Mord an einem 77Jährigen zu tun hat.

(lem). Die schwedische Polizei ermittelt, ob der wegen Mordes an der schwedischen Außenministerin Anna Lindh angeklagte Mijailo Mijailovic auch mit dem ungeklärten Mord an einem 77Jährigen zu tun hat. Dies berichtete die schwedische Zeitung „Dagens Nyheter“ am Dienstag.

Der Mann war am 14. November 2002 nach einem Kirchgang in einem Stockholmer Vorort erstochen worden. „Dies ist ohne Frage interessant“, sagte der Chefinspektor der Stockholmer Polizei, Magnus Osvald, der Zeitung. Die Polizei betrachte ihn aber noch nicht als Verdächtigen. „Dagens Nyheter“ berichtete, ein mit Mijailovic befreundetes Ehepaar habe bei der Polizei seinen Verdacht gemeldet. Nach Angaben des Paares habe Mijailovic öfter behauptet, er werde verfolgt und sei bereit, Leute zu „erstechen“. Mijailovic hat nach Angaben der Polizei weitere Taten bestritten. Das Ehepaar hatte im Lindh-Fall ausgesagt, er habe sich mehrfach mit einem Messer bewaffnet in der Gegend des Tatortes aufgehalten, an dem der 77-Jährige umgebracht wurde. Wie die vor Ort mit den Ermittlungen betraute Kriminalbeamtin, Lone Callias, sagte, sei man von Beginn an davon ausgegangen, dass es sich um einen psychisch gestörten Täter handele.

Der aus Serbien stammende Einwanderer muss sich zurzeit vor Gericht wegen Mordes verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Lindh am 10. September 2003 mit mehreren Messerstichen schwer verletzt zu haben. Lindh starb einen Tag später. Mijailovic hat die Tat gestanden, eine Tötungsabsicht aber bestritten. Am Montag war eine eingehende psychiatrische Untersuchung angeordnet worden.

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