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Wenn alles viel zu viel wird...

© dpa

Neue Stressstudien: Jeder muss sich selbst entlasten

Viele Menschen leiden unter der "schneller werdenden" Zeit. Aber an der Beschleunigung wirken viele selbst mit. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Ariane Bemmer

So viel Stress war nie. Kaum hat man die traurigen Nachrichten von den gestressten Studierenden vom Dienstag verdaut, kam am Mittwoch die nächste Studie heraus, diesmal zum allgemeinen Stresspegel im Land. Betrübliches Fazit: 61 Prozent der Über-18-Jährigen hecheln ihrem Leben hinterher: zuvorderst den Ansprüchen, die ihre Jobs stellen. Aber dann folgen bereits die Ansprüche, die sie an sich selbst stellen, und der Terminstress in der Freizeit. Es ist die „schneller werdende“ Welt, die viele ihrer Bewohner in den verschiedenen Bereichen überfordert.

Aber sie sind nicht nur Opfer einer Entwicklung, sie sind auch deren Aktivisten. Sie sind Teil des smarten Universums, das vor allem aus Kommunikationserweiterung und -beschleunigung besteht, an der so viele gern und dauernd mitarbeiten. Und da lässt sich einhaken: Wenn man an seinem Job, also dem Leistungsdruck von außen, nichts oder nur wenig ändern kann, warum den dann noch ins Private importieren? Was einen im Privaten stresst, kann man ändern. Zu viele Termine in der Freizeit: absagen! Die Ansprüche an sich selbst sind zu hoch: runter damit. Wenigstens den Versuch sollte jeder sich wert sein.

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