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Neues Grass-Gedicht: Günter Grass: Die Atommacht Israel gefährdet den Weltfrieden

Günter Grass! Der Literaturnobelpreisträger hat wieder etwas geschrieben – ein Gedicht zum Atomkonflikt mit dem Iran. Und was für eines. Es ist politisch, prosaisch, und es geht hart mit Israel ins Gericht.

Den Iran nimmt Günter Grass in seinem Gedicht weniger hart in in die Kritik. Veröffentlicht wird es weltweit. Grass spricht nicht nur im Blick auf die deutsche Vergangenheit von Verbrechen, sondern sagt, die Deutschen, wenn sie den Israelis demnächst ein mit Nuklearsprengköpfen bestückbares U-Boot lieferten, könnten "Zulieferer eines Verbrechens werden", das voraussehbar sei, "weshalb unsere Mitschuld / durch keine der üblichen Ausreden zu tilgen wäre".

Den politischen Schriftsteller treibt brennende Sorge um. Es geht ihm erst um "Planspiele", an "deren Ende als Überlebende / wir allenfalls Fußnoten sind", dann um "das behauptete Recht auf den Erstschlag", der das "iranische Volk auslöschen könnte". Das provozierende Poem kommt fast zeitgleich mit einer halbseitigen Anzeige, die am vergangenen Samstag veröffentlicht wurde. Darin wird gleichfalls das "iranische Volk" genannt, das zwar in seiner Mehrheit "weder einen Krieg noch iranische Atombomben" wolle, sich aber gegen "Israels Atomarsenal und die militärische Einkreisung durch die USA" wehre. Die mehr als 1500 Unterzeichner fordern einen "Nichtangriffspakt" und ein Ende der Sanktionen gegen den Iran.

Mehr zum Gedicht von Grass und der politischen Brisanz seiner Wortmeldung finden Sie in unserer Mittwochausgabe oder bereits jetzt hier im ePaper in unserer iPhone- und iPad-App. (Tsp)

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