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Politik: Niederländer Peper wird Amtsmissbrauch vorgeworfen

Der niederländische Innenminister Bram Peper ist am Montagabend nach monatelangen Vorwürfen wegen Amtsmissbrauchs während seiner Tätigkeit als Bürgermeister von Rotterdam zurückgetreten. Die seit dem Herbst in der Presse veröffentlichten "Beschuldigungen und Verdächtigungen" seien zu einer "beträchtlichen Last für die öffentliche Verwaltung" geworden, begründete Peper seinen Schritt.

Der niederländische Innenminister Bram Peper ist am Montagabend nach monatelangen Vorwürfen wegen Amtsmissbrauchs während seiner Tätigkeit als Bürgermeister von Rotterdam zurückgetreten. Die seit dem Herbst in der Presse veröffentlichten "Beschuldigungen und Verdächtigungen" seien zu einer "beträchtlichen Last für die öffentliche Verwaltung" geworden, begründete Peper seinen Schritt. Er wolle "in aller Freiheit" auf die Vorwürfe reagieren können. Er soll während seiner 16-jährigen Amtszeit als Bürgermeister von Rotterdam (1982-1998) öffentliche Mittel und Dienste für persönliche Zwecke genutzt haben. Reisen, teure Essen, Nutzung von Dienstfahrzeugen nicht nur im Dienst an der Stadt, nicht ordnungsgemäße Abrechnung von Vorschüssen oder Inanspruchnahme der städtischen Kreditkarte sollen die Prüfer bemängelt haben. Ein Untersuchungsausschuss will Ende der Woche seinen Bericht vorlegen. Vorerst gibt es keine öffentlich vorliegenden Beweise für die Anschuldigungen.

Im Kabinett von Ministerpräsident Wim Kok (Partei der Arbeit) war Peper bislang eine der zentralen Stützen. Zusammen mit Justizminister Benk Korthals war er zuständig für die Sicherheitsmaßnahmen bei der Fußball-Europameisterschaft im Juni. Die Amtsgeschäfte des Innenministers übernimmt nunmehr der Minister für Integration und Städtebau, Roger van Boxtel.

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