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Pink Christmas

© dpa

Niederlande: Streit um Jesus-Krippe mit Schwulen und Lesben

Auf einem "rosa" Weihnachtsmarkt in Amsterdam steht eine Krippe. Maria und Josef werden als Schwule und Lesben in Lackstiefeln und Minirock dargestellt - konservative und christliche Organisationen sind empört.

Eine Nachbildung der Weihnachtskrippe mit Schwulen und Lesben in erotischer Kleidung als Josef und Maria hat in Holland eine Debatte über Religion und Homosexualität ausgelöst. Nach niederländischen Medienberichten vom Montag kritisierten konservative christliche Organisationen die Aktion im Zentrum von Amsterdam am vergangenen Wochenende als "für gläubige Christen verletzend".

Sie hatten zuvor mit einer Unterschriftenaktion versucht, die "provozierende" Darstellung der biblischen Krippen-Szene im Rahmen der "Rosa Weihnacht" - des ersten Amsterdamer Weihnachtsmarktes für Schwule und Lesben - zu verhindern. Dabei wurde am Sonntag die Jungfrau Maria untere anderem von einem Transvestiten in Lackstiefeln und Minirock verkörpert. Josef gab es gleich zweifach - dargestellt von Schwulen in Gummi-Shorts und ledernem Harnisch.

Als Reaktion auf die Kritik luden die Organisatoren der "Rosa Weihnacht" von der Stiftung ProGay zu einer Podiumsdiskussion über das Verhältnis der Kirche zur Homosexualität ein. Der "rosa" Weihnachtsmarkt im historischen Grachtengürtel werde unter dem Motto "Nichts ist heilig - außer die Liebe zwischen den Menschen" wie geplant bis zum 28. Dezember fortgesetzt. Zudem solle "Pink Christmas" nun alljährlich veranstaltet werden, um Homosexuellen in der Weihnachtszeit eine Möglichkeit zum Feiern und zur Darstellung ihrer Probleme in der Gesellschaft zu geben. (ae/dpa)

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