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Noch 166 Gefangene: USA wollen zwei Guantánamo-Häftlinge an Algerien ausliefern

Die USA wollen zwei Guantánamo-Häftlinge nach Algerien überführen. Wie das Weiße Haus am Freitag mitteilte, sucht US-Präsident Barack Obama dafür auch die Unterstützung vom Kongress.

Die USA wollen zwei weitere Algerier aus dem Gefangenenlager Guantanamo in deren Heimatland zurückschicken. Das Verteidigungsministerium habe den Kongress über das Vorhaben informiert, teilte das Weiße Haus am Freitag mit. Der Schritt erfolge „in verantwortungsvoller Weise“ unter unter dem Schutz der nationalen Sicherheit. Das Verteidigungsministerium teilte mit, die Verlegung der Gefangenen werde eingeleitet, „sobald alle nötigen Vorkehrungen getroffen wurden“.Die Namen der beiden Algerier wurden nicht bekannt gegeben.

Die Freilassung stehe im Zusammenhang mit dem Vorhaben, das Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba zu schließen, erklärte das Weiße Haus. Dies hatte Präsident Barack Obama bereits bei seinem Amtsantritt im Jahr 2009 zugesagt. Derzeit werden noch 166 Menschen in Guantanamo festgehalten, 86 von ihnen sollen in ihre Heimatländer zurückkehren. Gut 100 der 166 Gefangenen waren dort zuletzt im Hungerstreik - mindestens 45 von ihnen wurden zwangsernährt. George W. Bush hatte das Lager nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 errichten lassen. Zeitweise waren dort 242 mutmaßliche Terroristen inhaftiert. Bislang wurden mindestens zwölf Algerier aus der Haftanstalt zurück in ihre Heimat geschickt. (dpa/afp)

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