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Politik: Noch kein Beschluss zu Stammzell-Import

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) will einen eigenen Vorschlag machen, wie der geplante Import von embryonalen Stammzellen geregelt werden kann. Damit solle sichergestellt werden, dass bestimmte wissenschaftliche und ethische Kriterien erfüllt sind, sagte die Ministerin am Montag in Bonn.

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) will einen eigenen Vorschlag machen, wie der geplante Import von embryonalen Stammzellen geregelt werden kann. Damit solle sichergestellt werden, dass bestimmte wissenschaftliche und ethische Kriterien erfüllt sind, sagte die Ministerin am Montag in Bonn. Hintergrund sind Pläne der Bonner Gehirnforscher Oliver Brüstle und Otmar Wiestler. Sie wollen menschliche embryonale Stammzellen aus Israel importieren und daran forschen. Rechtlich ist die Einfuhr von Stammzellen nicht verboten, allerdings gibt es ethische Bedenken.

Der Ethikrat kam auf seiner vierten Sitzung am Montag noch zu keinem abschließenden Urteil. Dies werde frühestens nach der nächsten Sitzung am 21. November der Fall sein, hieß es. Dann will das Gremium seine Stellungnahme zur Stammzellforschung vorlegen, danach will die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ihr Votum bekannt geben. Der Ethikrat wird voraussichtlich nicht mit Mehrheit entscheiden, sondern plant einen Bericht, der die unterschiedlichen Positionen auflistet. Die DFG hatte ihre Stellungnahme bereits zwei Mal verschoben. Dem Ethikrat sollte Zeit gegeben werden, sich gründlich mit dem Thema zu befassen. Bulmahn sagte nun, sie werde die DFG kein zweites Mal bitten, die Entscheidung zu verschieben.

mfk

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