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Politik: Noch mehr Arbeitslose

4,6 Millionen ohne Job / Clement: Wir müssen reformieren

Berlin (brö). Im Januar ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland auf den höchsten Stand seit dem Amtsantritt der rotgrünen Bundesregierung 1998 gestiegen. Bundesweit waren 4,623 Millionen Menschen ohne Beschäftigung – das waren rund 398 000 mehr als im Dezember. Bereinigt um Saisoneinflüsse verzeichneten die Arbeitsämter ein Plus von 62 000 Erwerbslosen. Die Quote liegt nun bei 11,1 Prozent. Dieser „dramatische Anstieg“ verdeutlicht nach Ansicht von Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement (SPD), dass es „gravierende Strukturprobleme“ gebe und die begonnenen Reformen weiter verfolgt werden müssten. Die Opposition machte die Regierung für den hohen Stand der Arbeitslosigkeit verantwortlich. Die CDU-Vorsitzende Merkel forderte einen „nationalen Kraftakt“, um die Zahl der Beschäftigten zu erhöhen. Die Gewerkschaften lehnten allerdings Überlegungen der Regierung ab, den Kündigungsschutz zu lockern.

Auch in Berlin und Brandenburg stieg die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat auf neue Höchststände. In Berlin waren 313 473 Menschen arbeitslos gemeldet, so viele wie noch nie seit 1990. Während es weniger Arbeitslose über 55 gab, stieg die Zahl der jungen Leute. In Brandenburg waren 266 000 Menschen ohne Job.

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