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Politik: Nordiren streiken aus Protest gegen neue Gewalt

Nordirlands Arbeitnehmer sind am Freitagmittag dem Aufruf des irischen Gewerkschaftsbundes gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt. In Belfast, Derry und einigen kleineren Städten versammelten sich Zehntausende im strömendem Regen, um gegen die Zunahme von konfessionell motivierter Gewalt in der letzten Zeit zu protestieren.

Nordirlands Arbeitnehmer sind am Freitagmittag dem Aufruf des irischen Gewerkschaftsbundes gefolgt und haben die Arbeit niedergelegt. In Belfast, Derry und einigen kleineren Städten versammelten sich Zehntausende im strömendem Regen, um gegen die Zunahme von konfessionell motivierter Gewalt in der letzten Zeit zu protestieren.

Auslöser des ungewöhnlichen Aufrufs sind die Schikanen gegen katholische Schüler in Nord-Belfast und die Ermordung eines katholischen Postmitarbeiters. Der 20-jährige Daniel McColgan war am Samstag ermordet worden. Verschiedene protestantische Kommandos bekannten sich zu dem Attentat und verkündeten Todesdrohungen gegen alle katholischen Postangestellten und Lehrer. Hinter den Gruppen steht die Ulster Defence Association (UDA), deren Untergrüppchen sich mit immer neuen Namensvariationen zu ihren Taten bekennen.

Kirchenführer, darunter auch der anglikanische Primas, unterstützten die seltene kollektive Unmutsäußerung gegen Einschüchterung, Erpressung und Mord durch die paramilitärischen Verbände. Der britische Nordirlandminister, John Reid, lobte die gewerkschaftliche Initiative. Nordirlands Regierungschef David Trimble nahm gemeinsam mit seinem Stellvertreter Mark Durkan an einer Massenveranstaltung vor dem Rathaus in Belfast teil.

ali

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