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Nordkorea: Kim Jong Il ist weiterhin der "geliebte Führer"

Nur eine Formalität: Kim Jong Il bestimmt auch weiterhin die Geschicke Nordkoreas. Vier Tage nach dem umstrittenen Raketenstart wurde der Staatschef vom Parlament zum dritten Mal im Amt bestätigt.

Es lief wie geplant: In der konstituierenden Sitzung der 12. Volksversammlung votierten die Abgeordneten für Kim. Unklar war, ob der 67-Jährige an der Zusammenkunft des Parlaments selbst teilnahm. Das Ergebnis der Sitzung stützt nach Meinung von Beobachtern Kims Machtposition innerhalb des Regimes. Der Staatschef soll im vergangenen Sommer einen Schlaganfall erlitten haben. Sein Gesundheitszustand wurde als Grund dafür gesehen, warum die Wahl zur Volksversammlung im März zuvor um ein halbes Jahr verschoben worden war.

Kim steht seit dem Tod seines Vaters, des "ewigen Präsidenten" Kim Il Sung, im Juli 1994 an der Spitze des Staates.  Beobachtern zufolge könnte er seine dritte Wiederwahl dazu nutzen, um den Weg für eine Machtübergabe an einen seiner drei Söhne zu ebnen. Nordkorea hatte vor vier Tagen für Wirbel gesorgt. Allen Warnungen zum Trotz hatte der kommunistische Staat am Sonntag wie zuvor angekündigt eine Rakete mit größerer Reichweite gestartet und damit scharfe Kritik weltweit ausgelöst. (rf/dpa)

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