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Nordkorea: US-Luftwaffe findet keinen Beweis für Atomtest

Ein Spezialflugzeug der US-Luftwaffe hat bei Aufklärungsflügen angeblich keine Belege für einen Atomwaffentest gefunden. Dennoch ist es weiter möglich, dass eine Atombombe, wie von Pjöngjang behauptet, gezündet wurde.

Washington - Die Maschine des Typs WC-135 habe einen Tag nach der Bekanntgabe des Atomtests durch Nordkorea Luftproben über dem Land gesammelt, sagte ein Vertreter des Pentagons in Washington. Eine Untersuchung der Proben habe "keine Beweise für nukleare Teilchen" gebracht. Allerdings führe dieses Ergebnis nicht automatisch zu dem Schluss, dass Nordkorea keinen Atomwaffentest unternommen habe. Die Ungewissheit dauere an, sagte der Sprecher.

Die USA hatten sich durch die Luftproben weiteren Aufschluss in der Frage erhofft, ob Nordkorea am Montag tatsächlich wie behauptet eine Atombombe gezündet hat. Zwar registrierten Seismografen damals eine beträchtliche Erschütterung der Erde; diese könnte allerdings auch durch eine nicht-nukleare Bombe ausgelöst worden sein. Nordkorea hatte am Montag bekanntgegeben, einen Atomtest ausgeführt zu haben. Das kommunistische Land löste damit weltweite Empörung aus.

Der UN-Sicherheitsrat wird nach Angaben von US-Botschafter John Bolton über eine Entschließung gegen Nordkorea abstimmen. Bolton sagte, es gebe eine Grundsatzeinigung über den Resolutionsentwurf. Möglicherweise würden noch ein paar Veränderungen am Text eingefügt. Der von den USA vorgelegte Entwurf sieht Sanktionen gegen Nordkorea vor, schließt aber ein militärisches Eingreifen aus. Nordkorea hatte am Montag nach eigenen Angaben einen Atomwaffentest ausgeführt und damit weltweit Empörung ausgelöst. (tso/AFP)

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