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Nordrhein-Westfalen: Atomkraftgegner stoppen Zug mit radioaktivem Material

In Nordrhein-Westfalen haben Atomkraftgegner einen Zug mit radioaktivem Material auf spektakuläre Weise aufgehalten: Eine Aktivistin seilte sich über der Zugstrecke ab - erst Stunden später konnte die Polizei sie wegbringen.

Die Atomkraftgegner stoppten am Mittwochabend bei Burgsteinfurt in Nordrhein-Westfalen den Zug mit Material der Urananreicherungsanlage Gronau. Eine 26 Jahre alte Umweltaktivistin hatte sich zwischen Bäumen abgeseilt und hing in rund sieben Metern Höhe über der Strecke, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Die Frau habe erst nach 1 Uhr von Spezialkräften aus dem Weg geräumt werden können.

Die 26-Jährige, die von einigen Demonstranten am Boden begleitet wurde, blieb nach Polizeiangaben bei der Aktion unverletzt. Beamte nahmen sie vorläufig fest. Der Atomtransport setzte sich gegen 2 Uhr wieder in Bewegung. Der Zug hatte nach der Entdeckung der Frau durch einen Polizeihubschrauber rechtzeitig halten können und stand in Sichtweite.

Nach Angaben der Atomkraftgegner sollte der Zug mit den rund 1000 Tonnen radioaktivem Material nach Rotterdam fahren. Von dort werde es per Schiff weiter nach Russland transportiert. (mhz/dpa)

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