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NSU-Prozess: Beate Zschäpe betritt am 13. Juni den Gerichtssaal in München (Bayern). Nach nun sieben Verhandlungswochen zeichnet sich langsam ein charakterliches Bild der Angeklagten.

© dpa

Oberlandesgericht München: NSU-Prozess könnte noch mehr als ein Jahr dauern

Schon 167 Tage wurde im NSU-Prozess verhandelt. Nun stellt sich das Gericht offenbar darauf ein, dass sich die Verhandlungen sogar bis 2016 hinziehen.

Von Frank Jansen

Das Oberlandesgericht München stellt sich nach Informationen des Tagesspiegels darauf ein, dass der NSU-Prozess noch mehr als ein Jahr dauern könnte. Der 6. Strafsenat unter Vorsitz von Manfred Götzl hat jetzt den Verfahrensbeteiligten einen Terminplan mit Verhandlungstagen bis zum 12. Januar 2016 geschickt. Die tatsächliche Dauer ist allerdings nicht vorhersehbar. Der Prozess hatte im Mai 2013 begonnen. Bislang wurde an 167 Tagen verhandelt. Mehr als 300 Zeugen sind bislang aufgetreten, außerdem wurden zahlreiche Sachverständige befragt. Schwerpunkte waren unter anderem die zehn Morde der rechtsextremen Terrorzelle, der erste Sprengstoffanschlag in Köln sowie der letzte Raubüberfall von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt am 4. November 2011 in Eisenach. Der Hauptangeklagten Beate Zschäpe wirft die Bundesanwaltschaft die Beteiligung an allen Verbrechen des NSU vor. Die weiteren vier Angeklagten sollen der Terrorzelle geholfen haben.

Alle Informationen zum NSU-Prozess finden Sie auch auf unserer Themenseite

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