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Politik: Odyssee in der Wüste

Vier Tage nach Befreiung der ersten Geiselgruppe haben Axel Mantey (30) und Melanie Simon (25), die im süddeutschen Bayreuth leben, ausführlich geschildert, was sie in Algerien erlebt haben: „Wir fuhren langsam zu sechst mit unseren drei Autos durch das Tal Wadi TaHaft unweit der Gräberpiste, als plötzlich zwischen den Felsen 25 bis 30 Leute mit Kalaschnikows auf die Fahrzeuge zurannten“, sagten Mantey und Simon der „Südwest Presse“. Einer der Mitfahrer habe in diesem Moment flüchten wollen.

Vier Tage nach Befreiung der ersten Geiselgruppe haben Axel Mantey (30) und Melanie Simon (25), die im süddeutschen Bayreuth leben, ausführlich geschildert, was sie in Algerien erlebt haben: „Wir fuhren langsam zu sechst mit unseren drei Autos durch das Tal Wadi TaHaft unweit der Gräberpiste, als plötzlich zwischen den Felsen 25 bis 30 Leute mit Kalaschnikows auf die Fahrzeuge zurannten“, sagten Mantey und Simon der „Südwest Presse“. Einer der Mitfahrer habe in diesem Moment flüchten wollen. „Da haben sie geschossen.“ Später seien die Geiselnehmer jedoch „wohlgesonnen und freundlich“ gewesen.

Es folgte eine wochenlange Odyssee durch die Wüste: „Sie haben uns in unseren Fahrzeugen durch die Gegend gefahren. Doch nach zwei Monaten ging der Diesel aus.“ Fast einen Monat habe man dann in einer tiefen Schlucht verbracht. „Schließlich sind wir in immer kürzeren Abständen weitergewandert.“ Ständig seien Suchhubschrauber und Flugzeuge über die Gruppe hinweggeflogen. „Aber die haben uns nie gesehen.“

Bis zum Morgen des vergangenen Dienstags, als die algerische Armee angegriffen habe: „Ein Hubschrauber schoss zwei Raketen auf die Terroristen“, berichten die beiden. Eine Dreiviertelstunde sei geschossen worden, mehrere Soldaten verletzt worden. „Tote haben wir nicht gesehen.“ Die Geiseln hätten an einer Felsmauer Schutz gesucht. Mantey: „Wir haben schweinemäßiges Glück gehabt.“ ze

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