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Schmalstieg Späth

© dpa

Öffentlicher Dienst: Schlichter sind für mehr Geld und mehr Arbeit

Nachdem sich Arbeitgeber und Gewerkschaft nicht auf einen Tarifabschluss für die öffentlich Beschäftigten einigen konnten, machen nun die Schlichter ihren Lösungsvorschlag. Danach können die Arbeitnehmer auf deutlich mehr Lohn hoffen. Dennoch lehnt die Gewerkschaft ab.

Die Angestellten im öffentlichen Dienst könnten sich freuen: Die Schlichtungskommission im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat eine Einkommenserhöhung von insgesamt acht Prozent vorgeschlagen. Sie sieht im Gegenzug eine Verlängerung der Arbeitszeiten von 39 auf 39,5 Stunden vor. Damit kommt die Kommission einer Forderung der Arbeitgeber entgegen, die eine 40-Stunden-Woche durchsetzen wollten. Während die Arbeitgeber den Schlichterspruch akzeptieren,

lehnt die Gewerkschaft Verdi jedoch nach Arbeitgeberangaben ab. Dies sei "bedauerlich und unverständlich", sagte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU).

Die Tarifverhandlungen sollen auf Grundlage des Schlichterspruchs am Samstag wieder aufgenommen werden.

Nach fünf Runden keine Lösung

Die Schlichtungskommission unter Vorsitz des ehemaligen baden- württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth (CDU) und des früheren Hannoveraner Oberbürgermeisters Herbert Schmalstieg (SPD) hatte an einem geheimen Ort in Friedrichshafen getagt. Sie war eingesetzt worden, nachdem sich Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer in fünf Verhandlungsrunden nicht hatten einigen können. Die Gewerkschaft Verdi forderte für

1,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen

acht Prozent mehr Lohn und Gehalt. Bund und Kommunen boten fünf Prozent verteilt auf zwei Jahre bei gleichzeitig verlängerter Arbeitszeit im Westen.

(sf/dpa)

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