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Öffentlicher Dienst: Verhandlungen gescheitert - jetzt totaler Streik?

Im öffentlichen Dienst haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen können. Nur eine schnelle Schlichtung kann jetzt noch flächendeckende Streiks verhindern.

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst sind gescheitert. Die Arbeitgeber erklärten nach der fünften und letzten Tarifrunde in Potsdam offiziell das Aus. Nur wenn jetzt in einer Schlichtung ein Ausweg gefunden wird, kann noch ein flächendeckender Streik verhindert werden. Als Schlichter stehen der frühere baden-württembergische Ministerpräsidenten Lothar Späth (CDU) und der ehemalige Hannoveraner Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) bereit. Knackpunkt der Verhandlungen ist nach Angaben von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) die von den Arbeitgebern verlangte Verlängerung der Arbeitszeit gewesen.

Verdi-Chef Frank Bsirske verlangte von den Arbeitgebern erneut eine klare Aufstockung ihres Angebots für die 1,3 Millionen Beschäftigten. "Wir wollen eine deutliche Verbesserung der Löhne und Gehälter. Und wir wollen sie jetzt", sagte Bsirske in Potsdam. Die Arbeitgeber hätten für die Verhandlungen "nicht akzeptable Vorbedingungen" gestellt. Sie sollten nicht glauben, dass sie sich durch die "Schlichtung lavieren können".

Verdi und die Tarifunion des Beamtenbundes dbb fordern für die für die 1,3 Millionen Tarifangestellten des Bundes und der Kommunen acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im Monat. Die Arbeitgeber boten bislang fünf Prozent, aber verteilt auf zwei Jahre und verbunden mit längeren Arbeitszeiten. (jvo/dpa)

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