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Politik: Ölpreis: Warum die Opec so mächtig ist

Ein Barrel (159 Liter) Opec-Öl kostet mittlerweile 33,57 Dollar. An der Londoner Ölbörse notierte ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte Brent am Donnerstag bei 34,45 Dollar.

Ein Barrel (159 Liter) Opec-Öl kostet mittlerweile 33,57 Dollar. An der Londoner Ölbörse notierte ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte Brent am Donnerstag bei 34,45 Dollar. Am Sonntag kommen in Wien die Vertreter der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zusammen, um über Preise und Fördermengen zu beraten. Die Opec kennt die Situation. Seitdem im Herbst 1973 das 1960 gegründete Kartell die Förderung drosselte und so eine weltweite Energiekrise hervorrief, werden ihre derzeit elf Mitgliedsstaaten (Algerien, Libyen, Indonesien, Nigeria, Iran, Irak, Saudi-Arabien, Kuweit, Katar, Vereinigte Arabische Emirate, Venezuela) immer dann gescholten, wenn der Preis steigt. Eigentlich deckt die Opec nur vierzig Prozent der weltweiten Nachfrage ab. Viele Ölproduzenten wie Russland, Angola oder die USA gehören der Gruppe nicht an. Doch weil diese Länder viel Öl selbst verbrauchen und einige den Ölexport reduziert haben, beträgt der Anteil der Opec am Weltmarkt real fast 60 Prozent.

Das Wohlbefinden des Westens hängt auch vom Ölpreis ab. In den strategischen Richtlinien der Nato steht, dass ein gesicherter Energiestrom zu vernünftigen Preisen vorrangiges Interesse des Westens sei. Das Problem: Viele der Fördergebiete zählen zu den Krisenregionen der Welt. Unruhen könnten geregelte Ölexporte gefährden. Das ist eine Gefahr: Denn die Weltwirtschaft braucht immer mehr vom Lebenselexier der industrialisierten Welt. Derzeit sind es 77 Millionen Barrel Öl, Fachleute sehen bis zum Jahr 2020 den Bedarf auf 110 Millionen Barrel steigen.

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