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Politik: ÖPNV-Privatisierung: Trittin: Im Nahverkehr nicht auf das billigste Angebot setzen

Städte und Gemeinden sollten nach Auffassung von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) bei Privatisierungen des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) auch Qualitäts- und Umweltanforderungen in die Ausschreibungen aufnehmen. Trittin stellte am Mittwoch in Berlin eine Studie des Verkehrsclub Deutschland (VCD) und des IFEU-Instituts in Heidelberg vor, nach der Busse und Bahnen im Stadtverkehr ökologisch auf absehbare Zeit die Nase vorn haben werden, wenngleich ihr Vorsprung vor den zunehmend abgasärmeren Privat-Pkw schrumpft.

Von Robert Birnbaum

Städte und Gemeinden sollten nach Auffassung von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) bei Privatisierungen des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) auch Qualitäts- und Umweltanforderungen in die Ausschreibungen aufnehmen. Trittin stellte am Mittwoch in Berlin eine Studie des Verkehrsclub Deutschland (VCD) und des IFEU-Instituts in Heidelberg vor, nach der Busse und Bahnen im Stadtverkehr ökologisch auf absehbare Zeit die Nase vorn haben werden, wenngleich ihr Vorsprung vor den zunehmend abgasärmeren Privat-Pkw schrumpft. Ein breites ÖPNV-Angebot liege daher im Interesse der Umwelt. Der öffentliche Nahverkehr werde sich aber nur behaupten können, wenn er seinen Kunden attraktiv genug erscheine. Die Kommunen dürften bei der Liberalisierung des Nahverkehrs daher nicht nur auf das billigste Angebot setzen, sondern müssten auf hohe Qualität achten, sagte der Minister. Michael Müller vom VCD rief die Gemeinden dazu auf, den Nahverkehr stärker als bisher auch durch Hilfsmaßnahmen wie die Einführung von Busspuren zu fördern. Dies lohne sich auch finanziell. So spare Berlin jährlich neun Millionen Mark allein dadurch, dass der Nahverkehr auf den Sonderspuren ungehindert vorankomme.

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