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© dpa

Österreich: Papst macht umstrittenen Geistlichen zu Weihbischof

Benedikt XVI. hat einen ultrakonservativen Geistlichen zum Weihbischof im österreichischen Linz berufen, der durch umstrittene Äußerungen glänzt. Er vermutet hinter den Harry-Potter Büchern Satanismus und im Hurrikan Katrina eine Strafe Gottes.

Gerhard Maria Wagner stand gar nicht auf der Vorschlagliste des Linzer Bistums, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichteten. Der 54-jährige Wagner hatte mit seinen kontroversen Äußerungen in der katholischen Kirche Österreichs immer wieder für Aufregung gesorgt.

Als der Hurrikan "Katrina" im Jahr 2005 die US-Küstenstadt New Orleans zerstörte, verkündete Wagner im Pfarrblatt seiner damaligen Gemeinde: "Es ist wohl kein Zufall, dass in New Orleans alle fünf Abtreibungskliniken sowie Nachtclubs zerstört wurden." Nach der Tsunami-Katastrophe 2004 merkte er an, dass die Flutwelle nicht zufällig zu Weihnachten aufgetreten sei, wenn die Leute aus dem reichen Westen ins arme Thailand flüchteten. Zuvor hatte Wagner bereits junge Leute vor der Harry Potter-Lektüre gewarnt, da er hinter den Büchern von Joanne K. Rowling "Satanismus" vermutete.

Die Berufung Wagners kommt zu einem Zeitpunkt, da Papst Benedikt wegen der Wiederaufnahme von vier exkommunizierten Bischöfen der erzkonservativen Priesterbruderschaft St. Pius X. in die katholische Kirche heftig kritisiert wird. Unter ihnen befindet sich auch der Holocaust-Leugner Richard Williamson. (ae/AFP)

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