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Österreichs Vizekanzler Reinhold Mitterlehner kündigt seinen Rückzug von allen Ämtern an.

© AFP

Österreich: Vizekanzler Reinhold Mitterlehner tritt zurück

"Ich finde, es ist genug" - mit diesen Worten ist am Mittwoch Österreichs Vizekanzler Reinhold Mitterlehner von allen Ämtern zurückgetreten. Der ÖVP-Parteichef war innerhalb seiner Partei zuletzt stark kritisiert worden.

Österreichs Vizekanzler und Parteichef der konservativen ÖVP Reinhold Mitterlehner hat seinen Rückzug von all seinen Ämtern angekündigt. „Ich finde, es ist genug“, sagte der 61-Jährige am Mittwoch in Wien.

Mitterlehner war innerhalb seiner Partei zuletzt stark unter Druck geraten. Am Wochenende soll die ÖVP nach seinen Aussagen die Nachfolge regeln. Demnach legt er kommenden Montag offiziell seine Funktion als Vizekanzler und Wirtschafts- und Wissenschaftsminister nieder.

Die ÖVP ist als Juniorpartner gemeinsam mit den Sozialdemokraten unter Bundeskanzler Christian Kern in einer Koalition. Innerhalb der Regierung gab es zuletzt große Zerwürfnisse. Mit dem Schritt Mitterlehners gelten Neuwahlen vor dem regulären Termin im Herbst 2018 als wahrscheinlich.

Als sein Nachfolger wird Außenminister Sebastian Kurz gehandelt

Als Nachfolger Mitterlehners wird seit langem Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz gehandelt. Der 30-Jährige gilt als Nachwuchshoffnung der Konservativen und ist einer der beliebtesten Politiker des Landes. Kurz erklärte allerdings erst jüngst, dass er die Partei zum derzeitigen Zeitpunkt nicht übernehmen wolle.

Mitterlehner übernahm im Sommer 2014 die ÖVP. Die schlechter werdenden Umfragewerte in der Bevölkerung konnte er nicht stoppen. (dpa)

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