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Operation Condor: Brasilien will mutmaßlichen Folterer Cordero ausliefern

Der uruguayische Ex-Oberst Cordero soll im Rahmen der berüchtigten "Operation Condor" Menschen entführt und misshandelt haben. Menschenrechtler begrüßten die Auslieferungspläne.

Der Oberste Gerichtshof Brasiliens stimmte zu, Manuel Cordero nach Argentinien zu überstellen. Die Auslieferung bedarf noch der Zustimmung von Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva.

Cordero war 2004 aus Uruguay geflüchtet und saß seit Februar 2007 in dem brasilianischen Ort Santana do Livramento in Grenznähe zu Uruguay in Haft. Nach einer Herzoperation im vergangenen Dezember war er unter Hausarrest gestellt worden.

Dem 70-Jährigen wird Entführung und Folter im Rahmen der "Operation Condor" vorgeworfen. Unter diesem Codenamen arbeiteten die Geheimdienste mehrerer südamerikanischer Diktaturen in den siebziger und achtziger Jahren zusammen, um linke Regimegegner zu verfolgen.

Das Gericht schloss eine Auslieferung Corderos nach Uruguay aus und begründete dies damit, dass die ihm zur Last gelegten Taten in Argentinien stattgefunden hätten. Die Entscheidung wurde in Uruguay von Menschenrechtlern als Erfolg gefeiert. "Was zählt ist, dass er verurteilt wird, egal wo", sagte Roger Rodríguez, der sich seit langem mit Briefaktionen für die Überstellung des Militärs einsetzte. Sowohl Argentinien als auch Uruguay hatten die Auslieferung Corderos beantragt.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, rf

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