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Opposition: Appell an Merkel für "Jamaika"-Bündnis

Abgeordnete von Union, FDP und Grünen haben in einem gemeinsamen Appell Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, schon jetzt Voraussetzungen für ein mögliches Bündnis der drei Parteien nach der nächsten Bundestagswahl zu schaffen.

Leipzig - Nach der "Entzauberung" der großen Koalition sei ein Dreier-Bündnis aus Union, FDP und Grünen die "seriösere Alternative", zitierte die "Leipziger Volkszeitung" übereinstimmend die Bundestagsabgeordneten Philipp Mißfelder (CDU), Daniel Bahr (FDP) und Matthias Berninger (Grüne). Basis für eine solche Koalition, deren Name sich von den Farben der Flagge des Inselstaats Jamaika herleitet, könnten demnach das Prinzip der Nachhaltigkeit, das der sozialen Grundsicherung und Schritte zu mehr Eigenverantwortlichkeit sein.

Die große Koalition stehe für kein Projekt, beklagte Mißfelder dem Blatt zufolge. Direkt nach der Bundestagswahl 2005 sei "Jamaika" zwar nicht machbar gewesen, "aber nach einem Jahr großer Koalition wird es höchste Zeit, an die Zukunft zu denken". Er sei direkt nach der Bundestagswahl "skeptisch" gewesen, ob "Jamaika" wirklich funktionieren könnte, stellte auch Bahr demnach fest. Inzwischen gebe es aber zwischen den potenziellen Partnern mehr und mehr Kontakte. "Jamaika" sei nach einem Jahr großer Koalition "kein Schreckgespenst mehr". Berninger sagte, durch das Scheitern der großen Koalition im Praxistest "gewinnen Alternativen an Attraktivität". (tso/ddp)

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