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Politik: Osama bin Laden: Bankauszüge weisen die Spur

Bankauszüge und Unterlagen über konspirative Telefongespräche bilden nach türkischen Presseberichten die Grundlage für den Vorwurf der USA, der Moslemextremist Osama bin Laden stecke hinter den Terroranschlägen von New York und Washington. Entsprechende Belege seien den Nato-Botschaftern in Brüssel und der türkischen Regierung in Ankara von US-Seite vorgelegt worden, berichteten mehrere Zeitungen am Mittwoch übereinstimmend.

Bankauszüge und Unterlagen über konspirative Telefongespräche bilden nach türkischen Presseberichten die Grundlage für den Vorwurf der USA, der Moslemextremist Osama bin Laden stecke hinter den Terroranschlägen von New York und Washington. Entsprechende Belege seien den Nato-Botschaftern in Brüssel und der türkischen Regierung in Ankara von US-Seite vorgelegt worden, berichteten mehrere Zeitungen am Mittwoch übereinstimmend.

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Neben diesen Geldströmen stützen die USA ihre Vorwürfe gegen bin Laden und Al Qaida auch auf die Aufzeichnung von Telefonaten. Aus den Gesprächen ergebe sich, dass mindestens elf der 19 Entführer Verbindungen mit Al Qaida hatten. Der amerikanische Botschafter in Ankara, Robert Pearson, übergab bei einem Treffen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Bülent Ecevit zudem fünf weitere Dokumente.

Ecevit sagte nach seinem Treffen mit US-Botschafter Pearson, wenn die Beweise für die USA überzeugend seien, dann seien sie das auch für die Türkei. Kritik kam dagegen aus dem islamistischen Lager. Die Nato habe sich allzu schnell von den USA überzeugen lassen, kommentierte die islamistische Zeitung "Yeni Safak" am Mittwoch. "Yeni Safak" berichtete zudem von Zweifeln an der Echtheit von Dokumenten, die von der US-Bundespolizei FBI präsentiert worden seien. So habe das FBI angeblich inkriminierende Briefe des mutmaßlichen Flugzeugentführers Mohammed Atta vorgelegt, die von Attas Vater in Ägypten als Fälschung bezeichnet worden seien: Sein Sohn habe niemals so schlechtes Arabisch geschrieben, habe der Vater Attas gesagt.

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