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Politik: Ozonalarm: In der EU sollen deutsche Richtwerte gelten

Die gesundheitsgefährdende Ozonbelastung in der bodennahen Luft soll zukünftig europaweit deutlich verringert werden. Darauf einigten sich die EU-Umweltminister am Dienstag in Luxemburg.

Die gesundheitsgefährdende Ozonbelastung in der bodennahen Luft soll zukünftig europaweit deutlich verringert werden. Darauf einigten sich die EU-Umweltminister am Dienstag in Luxemburg. Langfristig soll ein Zielwert von 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter nicht überschritten werden. Bis zum Jahr 2010 seien jedoch Ausnahmen erlaubt, hieß es aus Delegationskreisen in Luxemburg. Danach dürfe pro Jahr und EU-Mitgliedsland dieser Wert 25 mal überschritten werden.

Außerdem soll die Ozon-Alarmschwelle, aus der auch Maßnahmen wie Fahrverbote resultieren können, von bislang 360 Mikrogramm pro Kubikmeter auf 240 gesenkt werden. Bei der Überschreitung dieses Wertes muss die Bevölkerung auf jeden Fall gewarnt werden. Ab 180 Mikrogramm soll die Öffentlichkeit informiert und Verhaltensempfehlungen für alte Menschen oder Asthmatiker ausgegeben werden.

Die politische Einigung der EU-Minister ist aber erst der Beginn einer oft langwierigen Entscheidungsphase bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Regelung in Kraft treten kann. Als nächstes muss das zustimmungspflichtige Europäische Parlament über die Vorschläge beraten. Es hatte sich zuvor für schärfere Bestimmungen stark gemacht.

In Deutschland existiert seit 1995 ein Ozongesetz, das ab einer Konzentration von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter ein Fahrverbot für Autos ohne Katalysator mit hohem Schadstoffausstoß vorsieht. Die höchsten Ozonwerte werden an heißen Sommertagen gemessen, wenn in Bodennähe ein Chemie-Cocktail aus Ozon, Stickstoffoxid und organischen Säuren entsteht.

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