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Pakistan: Dutzende NATO-Tankwagen in Brand geschossen

In Pakistan wurden am Samstagmorgen fast 30 Tanklastwagen der Nato in Brand geschossen. Die Wagen waren die Nachschublinie für den Afghanistaneinsatz.

Neuer Angriff in Pakistan auf die Nachschublinie der NATO-Truppen in Afghanistan: Extremisten haben im Südwesten des Landes am frühen Samstagmorgen fast 30 Tanklastwagen in Brand geschossen. Wie die pakistanischen Behörden mitteilten, waren bis zu 20 Bewaffnete an dem Angriff beteiligt. Der Vorfall ereignete sich im Bezirk Boland in der Provinz Baluchistan. Die 29 mit Treibstoff beladenen Fahrzeuge waren neben einem Hotel geparkt und gingen sofort in Flammen auf. Der Zivilverwalter der Provinz, Abdul Mateen, sagte, die Angreifer hätten auch zwei Raketen abgefeuert. Der Konvoi war von der Hafenstadt Karachi ins südafghanische Kandahar unterwegs. Es war der fünfte derartige Überfall auf dieser Route, seitdem die pakistanische Regierung Anfang Oktober den Grenzübergang Torkham am Khyber-Pass für NATO-Nachschub gesperrt hatte. Sie reagierte damit auf den Beschuss eines Grenzpostens durch US-Hubschrauber aus Afghanistan, bei dem zwei pakistanische Soldaten starben. Die USA entschuldigten sich zwar für den Vorfall, dennoch bleibt der Übergang weiterhin gesperrt. Für die Überfälle werden radikal-islamische Extremisten verantwortlich gemacht.

Die NATO-geführten Truppen in Afghanistan beziehen rund 80 Prozent ihres Nachschubs über Pakistan. Die Route von Karachi durch Zentralpakistan zum derzeit gesperrten Grenzübergang Torkham ist notrmalerweise die wichtigste Verbindung. Die jetzt erneut getroffene Alternativstrecke verläuft durch Baluchistan nach Kandahar.

Bei einem neuen US-Drohnenangriff im nordwestlichen Grenzgebiet zu Afghanistan wurden mindestens sieben Menschen getötet. Wie aus pakistanischen Sicherheitskreisen verlautete, feuerte das unbemannte Flugzeug am Freitag zwei Raketen auf ein vermutetes Extremistenversteck in der Gegend von Boya in Nord-Waziristan. Vier Aufständische seien dabei verletzt worden. Das Gebiet gilt als Hochburg der Taliban und der mit ihnen verbündeten Kämpfer des Terrornetzwerks Al-Kaida. Seit Anfang September kamen etwa 160 Menschen bei solchen Raketenangriffen ums Leben. (dpa)

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