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Pakistan: Islamische Extremisten stimmen ständiger Waffenruhe zu

Radikal-islamische Extremisten haben im Swat-Tal einer ständigen Waffenruhe mit der pakistanischen Regierung zugestimmt. Künftig sollen keine Sicherheitskräfte mehr angegriffen werden.

"Wir sind zu einem unbegrenzten Waffenstillstand bereit", sagte Taliban-Sprecher Muslim Khan am Dienstag. Die Entscheidung sei am Morgen (Ortszeit) vom Führungsrat der Aufständischen unter Leitung des radikalen Predigers Maulana Fazlullah getroffen worden. "Unsere Kämpfer wurden angewiesen, keine Angriffe mehr auf Sicherheitskräfte oder Einrichtungen der Regierung zu verüben'", so Khan. Die Behörden äußerten sich bislang nicht.

Bereits am Samstag hatte der Verwaltungschef der Region Malakand, zu der das seit Monaten umkämpfte Swat-Tal gehört, erklärt, Regierung und Extremisten hätten sich auf eine ständige Waffenruhe verständigt. Taliban-Führer Fazlullah hatte das jedoch zunächst zurückgewiesen.

Die Regierung der Nordwest-Grenzprovinz und die Extremisten hatten vor einer Woche ein international scharf kritisiertes Abkommen über die Einführung der islamischen Rechtsprechung (Scharia) im Swat-Tal unterzeichnet. Die Taliban hatten als "Geste des guten Willens" einen einseitigen, zehntägigen Waffenstillstand verkündet, der an diesem Mittwoch ausgelaufen wäre. Fazlullah kämpft seit Ende 2007 für die Einführung der Scharia im Swat-Tal. Bei heftigen Gefechten starben in der vergangenen Monaten hunderte Menschen. (sba/dpa)

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